13.10.2020
Führungswechsel: Wolfgang Obwexer ist neuer Präsident des Dachverbands
Dachverband für Soziales und Gesundheit
Wolfgang Obwexer konnte in über drei Jahrzehnten Erfahrungen in verschiedenen Feldern der sozialen Arbeit sammeln, seit mehr als 20 Jahren ist er Geschäftsführer der Lebenshilfe Südtirol. Der 58jährige Bozner ist nun neuer Präsident des Dachverbandes für Soziales und Gesundheit. Als Stellvertreterin bestätigt wurde Dorotea Postal.
Der Ausschuss des Dachverbandes für Soziales und Gesundheit hat Wolfgang Obwexer einstimmig zum neuen Präsidenten gewählt. Ebenso einstimmig wiederbestätigt wurde Dorotea Postal als stellvertretende Vizepräsidentin.
Das Soziale braucht eine starke Stimme. Und mehr Gewicht. Mitsprache und Austausch müssen in institutionalisierter Form erfolgen. Dafür müssen Wege gefunden werden und dafür will sich Wolfgang Obwexer einsetzen. Die Zusammenarbeit mit den 59 Mitgliedsorganisationen sowie mit anderen Dachorganisationen und großen Organisationen des Sozialwesens und Institutionen soll gestärkt werden.
Der 58jährige Bozner Wolfgang Obwexer kennt den Dachverband gut. Durch seine hauptberufliche Tätigkeit als Geschäftsführer der Lebenshilfe, aber auch durch bereits langjährige Mitarbeit in den Gremien des Dachverbands, ist er mit den meisten Inhalten bestens vertraut. Einige möchte er nun noch besser vertiefen.
Der Covid-19-Notstand hat deutlich gezeigt, wie unverzichtbar Gemeinwesensarbeit ist. Es gab viel Solidarität, viel Zusammenhalt und viel gutes Miteinander auf allen Ebenen. Vor allem waren es Freiwillige und Ehrenamtliche, die geholfen haben, die öffentlichen Systeme zu halten. Mit dem Applaus dafür ist es aber nicht getan.
Die Stimme der Wirtschaft war in der Covid-Krise immer laut vernehmbar. Die Stimme des Sozialen sehr oft nur zögerlich. Das muss sich ändern. Soziale Anliegen gehen alle an und müssen auf Augenhöhe in die gesellschaftliche Diskussion eingebracht werden.
Ohnehin stehen gemeinnützige Organisationen gerade vor großen Herausforderungen, denn der gesamte Dritte Sektor ist aufgrund neuer gesamtstaatlicher Regelungen eine Großbaustelle. Veränderung liegt also in der Luft. Es gilt, dies als Chance zu begreifen und zu nutzen. Obwexer möchte besonders die Anliegen der gemeinnützigen Dienstleister besser bündeln und zugleich den kleinen Einrichtungen Rückhalt geben. Auch die Dienste und Themen des Dachverbandes zur Freiwilligenarbeit, zur Selbsthilfetätigkeit, für die Patientenorganisationen und zur Entlastung in Fragen der Vereinsführung möchte er unterstützen.
Soziale Arbeit ist etwas sehr Konkretes. Sie passiert vor allem „offline“, im realen Leben und nicht in der virtuellen Welt. Und es gibt immer mehr Menschen, die Bedarf haben, die Unterstützung brauchen. Viele Betroffene haben jedoch oft den Eindruck, dass ihre Anliegen wenig zählen, dass ihr Wunsch nach einem eigenständigen und selbstbestimmten Leben im Dschungel des Alltags untergeht. Es gibt also viel zu tun. Soziales und Ehrenamt müssen deshalb besser abgesichert und gefördert werden. Dazu gehört die Entbürokratisierung des Ehrenamtes, besonders in kleineren Vereinen. Dazu gehört auch die Absicherung der ehrenamtlichen Verantwortungsträger und Sicherheiten in der Finanzierung der Aktivitäten.
Vereinsfunktionäre wollen sich nicht als Bittsteller um Beiträge erleben, sondern als Partner der Politik und Behörden gemeinsame Vorhaben umsetzen, unterstreicht Ausschussmitglied Stefan Hofer. Die Ausschussmitglieder Alfred Ebner und Rudi Schönhuber hingegen betonen die Anliegen der Patienten, die sich im Gesundheitswesen oft nicht ernst genommen fühlen. Die Patienten seien selbst Experten. Man müsse ihre Rechte stärken. Durch die Coronakrise wurden bestehende Probleme wie lange Wartezeiten nochmals verstärkt. Zudem wurden deshalb heuer lange Zeit viele elementare Leistungen eingestellt oder eingeschränkt – mit der Folge, dass Kontrollvisiten und -therapien ausgefallen sind, die für die Patienten überlebenswichtig sind. Die Auswirkungen und Folgen sind noch gar nicht absehbar. Ingrid Beelen, Vizepräsidentin des AEB-Arbeitskreis Eltern Behinderter und selbst Mutter einer Tochter mit Behinderung will sich für noch bessere Inklusion stark machen. Es müssen Regelungen gefunden werden, die den individuellen Situationen der Menschen und den Lebensumständen noch besser Rechnung tragen. Enrico Lampis vom Blindenverband will sich besonders für Menschen mit Sinnesbehinderungen einsetzen und für Anna Faccin, die jüngste der Runde, ist die Selbstvertretung ein großes Anliegen. Es sei wichtig, dass auch jüngere Menschen sich engagieren und in den Vereinen nachrücken. Roberta Rigamonti, neu im Ausschuss und Expertin für den Bereich Sachwalterschaft, will sich besonders für die Rechte von Menschen einsetzen, die Unterstützung und Schutz brauchen.
Der Ausschuss des Dachverbandes für Soziales und Gesundheit hat Wolfgang Obwexer einstimmig zum neuen Präsidenten gewählt. Ebenso einstimmig wiederbestätigt wurde Dorotea Postal als stellvertretende Vizepräsidentin.
Das Soziale braucht eine starke Stimme. Und mehr Gewicht. Mitsprache und Austausch müssen in institutionalisierter Form erfolgen. Dafür müssen Wege gefunden werden und dafür will sich Wolfgang Obwexer einsetzen. Die Zusammenarbeit mit den 59 Mitgliedsorganisationen sowie mit anderen Dachorganisationen und großen Organisationen des Sozialwesens und Institutionen soll gestärkt werden.
Der 58jährige Bozner Wolfgang Obwexer kennt den Dachverband gut. Durch seine hauptberufliche Tätigkeit als Geschäftsführer der Lebenshilfe, aber auch durch bereits langjährige Mitarbeit in den Gremien des Dachverbands, ist er mit den meisten Inhalten bestens vertraut. Einige möchte er nun noch besser vertiefen.
Der Covid-19-Notstand hat deutlich gezeigt, wie unverzichtbar Gemeinwesensarbeit ist. Es gab viel Solidarität, viel Zusammenhalt und viel gutes Miteinander auf allen Ebenen. Vor allem waren es Freiwillige und Ehrenamtliche, die geholfen haben, die öffentlichen Systeme zu halten. Mit dem Applaus dafür ist es aber nicht getan.
Die Stimme der Wirtschaft war in der Covid-Krise immer laut vernehmbar. Die Stimme des Sozialen sehr oft nur zögerlich. Das muss sich ändern. Soziale Anliegen gehen alle an und müssen auf Augenhöhe in die gesellschaftliche Diskussion eingebracht werden.
Ohnehin stehen gemeinnützige Organisationen gerade vor großen Herausforderungen, denn der gesamte Dritte Sektor ist aufgrund neuer gesamtstaatlicher Regelungen eine Großbaustelle. Veränderung liegt also in der Luft. Es gilt, dies als Chance zu begreifen und zu nutzen. Obwexer möchte besonders die Anliegen der gemeinnützigen Dienstleister besser bündeln und zugleich den kleinen Einrichtungen Rückhalt geben. Auch die Dienste und Themen des Dachverbandes zur Freiwilligenarbeit, zur Selbsthilfetätigkeit, für die Patientenorganisationen und zur Entlastung in Fragen der Vereinsführung möchte er unterstützen.
Soziale Arbeit ist etwas sehr Konkretes. Sie passiert vor allem „offline“, im realen Leben und nicht in der virtuellen Welt. Und es gibt immer mehr Menschen, die Bedarf haben, die Unterstützung brauchen. Viele Betroffene haben jedoch oft den Eindruck, dass ihre Anliegen wenig zählen, dass ihr Wunsch nach einem eigenständigen und selbstbestimmten Leben im Dschungel des Alltags untergeht. Es gibt also viel zu tun. Soziales und Ehrenamt müssen deshalb besser abgesichert und gefördert werden. Dazu gehört die Entbürokratisierung des Ehrenamtes, besonders in kleineren Vereinen. Dazu gehört auch die Absicherung der ehrenamtlichen Verantwortungsträger und Sicherheiten in der Finanzierung der Aktivitäten.
Vereinsfunktionäre wollen sich nicht als Bittsteller um Beiträge erleben, sondern als Partner der Politik und Behörden gemeinsame Vorhaben umsetzen, unterstreicht Ausschussmitglied Stefan Hofer. Die Ausschussmitglieder Alfred Ebner und Rudi Schönhuber hingegen betonen die Anliegen der Patienten, die sich im Gesundheitswesen oft nicht ernst genommen fühlen. Die Patienten seien selbst Experten. Man müsse ihre Rechte stärken. Durch die Coronakrise wurden bestehende Probleme wie lange Wartezeiten nochmals verstärkt. Zudem wurden deshalb heuer lange Zeit viele elementare Leistungen eingestellt oder eingeschränkt – mit der Folge, dass Kontrollvisiten und -therapien ausgefallen sind, die für die Patienten überlebenswichtig sind. Die Auswirkungen und Folgen sind noch gar nicht absehbar. Ingrid Beelen, Vizepräsidentin des AEB-Arbeitskreis Eltern Behinderter und selbst Mutter einer Tochter mit Behinderung will sich für noch bessere Inklusion stark machen. Es müssen Regelungen gefunden werden, die den individuellen Situationen der Menschen und den Lebensumständen noch besser Rechnung tragen. Enrico Lampis vom Blindenverband will sich besonders für Menschen mit Sinnesbehinderungen einsetzen und für Anna Faccin, die jüngste der Runde, ist die Selbstvertretung ein großes Anliegen. Es sei wichtig, dass auch jüngere Menschen sich engagieren und in den Vereinen nachrücken. Roberta Rigamonti, neu im Ausschuss und Expertin für den Bereich Sachwalterschaft, will sich besonders für die Rechte von Menschen einsetzen, die Unterstützung und Schutz brauchen.
zurück