14.12.2020
Alle Jahre wieder. Obdachlos durch die Nacht…
Dachverband für Soziales und Gesundheit
Südtirol ist großartig, wenn es darum geht einen Großteil der Bevölkerung zu einem Massentest zu bewegen und diesen professionell und mit Hilfe von Freiwilligen zahlreicher Vereine abzuwickeln. Auch die gewaltigen Schneemassen und alle dadurch verursachten Einschränkungen für Menschen in der Versorgung und an Mobilität konnten durch den beispielhaften Einsatz und der ausgezeichneten Organisation von Behörden, Zivilschutz und durch Nachbarschaftshilfe in kurzer Zeit weitgehend behoben werden.
Fast schon störend in dieser schönen, wohltuenden Erfolgsstory war da die Nachricht, dass es in Bozen nicht möglich sein sollte, für ca. 120 Menschen ohne Obdach eine Bleibe zu finden – nicht einmal in den besagten Schneetagen. Niemand sah sich genötigt, sofort und konkret zu handeln. Es schien, dass in diesem Fall die Zuständigkeitsfragen wichtiger waren, als die Menschen.
Es hätte eine wundervolle Weihnachtsgeschichte werden können. Auch Südtirol ist verletzlich, eine Pandemie wirft alle Planungen und Routinen über den Haufen, aber sie kann uns nicht unterkriegen. Eine gewaltige Niederschlagsmenge in Form von Regen und Schnee geht übers Land, doch der Zivilschutz und der Zusammenhalt in der Bevölkerung kann auch diese Herausforderung bewältigen. Ein verlorenes Häuflein Menschen, die keine Wurzeln schlagen konnten oder diese verloren haben – mit Wärme und Wohlwollen hätte Südtirol auch sie ins soziale Netz einbinden und versorgen können.
So war es nicht. Keine Herberge, wer nicht regelkonform ist – aus welchen Gründen auch immer. Keine Solidarität der Nachbargemeinden für Bozen, kein rechtzeitiger Auftrag für den Zivilschutz, kein Geld in der Sozial- oder Wohnkasse, keine Zuständigkeit des Landes, kein bezugsfertiges Haus in ganz Bozen – so einige der Begründungen. Kein Platz für Obdachlose, so das Ergebnis.
Sozial und solidarisch ist auch das: Weihnachten wird es, wenn alle einen Platz an der Krippe haben und ein Dach überm Kopf. Wenn sie mit derselben Würde und Achtung gesehen und angenommen werden, auch wenn sie nicht immer alles richtig machen, begreifen oder selbstständig erledigen können. Zeigen wir der Welt und uns selbst, dass wir uns gemeinsam – auch in Corona-Zeiten und mit allen Schutzmaßnahmen - im Licht gegenseitiger Verantwortung und Fürsorge zusammenfinden können, und dabei niemanden ausgrenzen.
Frohe Weihnachten und eine gesegnetes neues Jahr!
Fast schon störend in dieser schönen, wohltuenden Erfolgsstory war da die Nachricht, dass es in Bozen nicht möglich sein sollte, für ca. 120 Menschen ohne Obdach eine Bleibe zu finden – nicht einmal in den besagten Schneetagen. Niemand sah sich genötigt, sofort und konkret zu handeln. Es schien, dass in diesem Fall die Zuständigkeitsfragen wichtiger waren, als die Menschen.
Es hätte eine wundervolle Weihnachtsgeschichte werden können. Auch Südtirol ist verletzlich, eine Pandemie wirft alle Planungen und Routinen über den Haufen, aber sie kann uns nicht unterkriegen. Eine gewaltige Niederschlagsmenge in Form von Regen und Schnee geht übers Land, doch der Zivilschutz und der Zusammenhalt in der Bevölkerung kann auch diese Herausforderung bewältigen. Ein verlorenes Häuflein Menschen, die keine Wurzeln schlagen konnten oder diese verloren haben – mit Wärme und Wohlwollen hätte Südtirol auch sie ins soziale Netz einbinden und versorgen können.
So war es nicht. Keine Herberge, wer nicht regelkonform ist – aus welchen Gründen auch immer. Keine Solidarität der Nachbargemeinden für Bozen, kein rechtzeitiger Auftrag für den Zivilschutz, kein Geld in der Sozial- oder Wohnkasse, keine Zuständigkeit des Landes, kein bezugsfertiges Haus in ganz Bozen – so einige der Begründungen. Kein Platz für Obdachlose, so das Ergebnis.
Sozial und solidarisch ist auch das: Weihnachten wird es, wenn alle einen Platz an der Krippe haben und ein Dach überm Kopf. Wenn sie mit derselben Würde und Achtung gesehen und angenommen werden, auch wenn sie nicht immer alles richtig machen, begreifen oder selbstständig erledigen können. Zeigen wir der Welt und uns selbst, dass wir uns gemeinsam – auch in Corona-Zeiten und mit allen Schutzmaßnahmen - im Licht gegenseitiger Verantwortung und Fürsorge zusammenfinden können, und dabei niemanden ausgrenzen.
Frohe Weihnachten und eine gesegnetes neues Jahr!
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