13.12.2024
Bekämpfung und Prävention von Gewalt an/gegen Patient/innen: der Dachverband beteiligt sich an einer Arbeitsgruppe des Sanitätsbetriebes
Gesundheit
Gebrechliche Patient/innen, ältere Menschen, Menschen mit Behinderung, Frauen und Minderjährige gehören zu den Gruppen, die am stärksten von Missbrauch und/oder Gewalt im Gesundheitswesen bedroht sind. Ein Phänomen, das durch die Entwicklung gezielter Strategien und Abläufe verhindert und bekämpft werden muss.
Häufig wird von Gewalt gegen Mitarbeiter/innen des Gesundheitswesens gesprochen. Gewalt und Missbrauch können sich aber auch gegen Patient/innen richten. Eine Auseinandersetzung mit diesem Thema ist wichtig, da es sich um ein weit verbreitetes Phänomen handelt, das in mancher Hinsicht noch wenig thematisiert wird. Gewalt gegen einen Patienten oder einer Patientin“ wird vom Gesundheitsministerium wie folgt definiert: “Jede Art von Gewalt (begangen oder unterlassen) gegen eine/n Patienten/in durch irgendjemanden (Mitarbeiter/in des Gesundheitswesens, andere Patient/innen, Familienangehörige, Besucher/innen usw.), die in Gesundheitseinrichtungen ausgeübt wird“.
Ein Faktor, der aggressives oder gewalttätiges Verhalten begünstigt, ist der besondere Kontext des Gesundheitswesens, in dem die Pflege in besonders belastenden Situationen erfolgt. Kritische Bereiche sind Notfälle, Wiederbelebung, Onkologie, Palliativmedizin und Sterbebegleitung, Geburtshilfe und Kinderbetreuung, sowie psychische Gesundheit. In der Psychiatrie kann die Gewalt in der Pflege auch in Form von bestimmten Zwangsmaßnahmen und Verhaltenskontrollen sowie therapeutischen Praktiken auftreten, die das Bewusstsein, die Gedanken und sogar die Gefühle der Patient/innen negativ beeinflussen können. Der fragile Zustand bestimmter Personenkategorien, wie Personen mit Demenz und hohes Alter, birgt ebenfalls die Gefahr des Missbrauchs. Die Form der Gewalt am/gegen den/die Patient/in kann physischer Natur sein, aber es gibt auch subtilere Formen wie Respektlosigkeit, die Verwendung von Kindersprache und andere Formen psychologischer Gewalt.
Im Rahmen der Audits für die Zertifizierung durch Accreditation Canada wurde das Fehlen einer Strategie zur Vorbeugung, zum Umgang mit und zur Meldung von Gewalt gegen Patient/innen festgestellt. In diesem Zusammenhang hat die Sanität eine Arbeitsgruppe zu diesem Thema eingesetzt, an der auch die Dienststelle für Patientenorganisationen des Dachverbandes für Soziales und Gesundheit beteiligt ist. Ziel des Prozesses, der im März 2025 enden wird, ist die Entwicklung einer Unternehmensstrategie und die Erstellung von Informationsmaterial für Angehörige der Gesundheitsberufe und Patient/innen über die Prävention, den Umgang mit Gewaltsituationen und die Meldung von Misshandlungen. Die Beteiligung des Dachverbands an diesem Prozess ist wichtig, um die Stimme aller Patientenorganisationen, die sich mit Menschen in besonders fragilen Situationen befinden, zu unterstützen.
Häufig wird von Gewalt gegen Mitarbeiter/innen des Gesundheitswesens gesprochen. Gewalt und Missbrauch können sich aber auch gegen Patient/innen richten. Eine Auseinandersetzung mit diesem Thema ist wichtig, da es sich um ein weit verbreitetes Phänomen handelt, das in mancher Hinsicht noch wenig thematisiert wird. Gewalt gegen einen Patienten oder einer Patientin“ wird vom Gesundheitsministerium wie folgt definiert: “Jede Art von Gewalt (begangen oder unterlassen) gegen eine/n Patienten/in durch irgendjemanden (Mitarbeiter/in des Gesundheitswesens, andere Patient/innen, Familienangehörige, Besucher/innen usw.), die in Gesundheitseinrichtungen ausgeübt wird“.
Ein Faktor, der aggressives oder gewalttätiges Verhalten begünstigt, ist der besondere Kontext des Gesundheitswesens, in dem die Pflege in besonders belastenden Situationen erfolgt. Kritische Bereiche sind Notfälle, Wiederbelebung, Onkologie, Palliativmedizin und Sterbebegleitung, Geburtshilfe und Kinderbetreuung, sowie psychische Gesundheit. In der Psychiatrie kann die Gewalt in der Pflege auch in Form von bestimmten Zwangsmaßnahmen und Verhaltenskontrollen sowie therapeutischen Praktiken auftreten, die das Bewusstsein, die Gedanken und sogar die Gefühle der Patient/innen negativ beeinflussen können. Der fragile Zustand bestimmter Personenkategorien, wie Personen mit Demenz und hohes Alter, birgt ebenfalls die Gefahr des Missbrauchs. Die Form der Gewalt am/gegen den/die Patient/in kann physischer Natur sein, aber es gibt auch subtilere Formen wie Respektlosigkeit, die Verwendung von Kindersprache und andere Formen psychologischer Gewalt.
Im Rahmen der Audits für die Zertifizierung durch Accreditation Canada wurde das Fehlen einer Strategie zur Vorbeugung, zum Umgang mit und zur Meldung von Gewalt gegen Patient/innen festgestellt. In diesem Zusammenhang hat die Sanität eine Arbeitsgruppe zu diesem Thema eingesetzt, an der auch die Dienststelle für Patientenorganisationen des Dachverbandes für Soziales und Gesundheit beteiligt ist. Ziel des Prozesses, der im März 2025 enden wird, ist die Entwicklung einer Unternehmensstrategie und die Erstellung von Informationsmaterial für Angehörige der Gesundheitsberufe und Patient/innen über die Prävention, den Umgang mit Gewaltsituationen und die Meldung von Misshandlungen. Die Beteiligung des Dachverbands an diesem Prozess ist wichtig, um die Stimme aller Patientenorganisationen, die sich mit Menschen in besonders fragilen Situationen befinden, zu unterstützen.
zurück