21.11.2014
Donne Nissà: Migration und Integration
Dachverband für Soziales und GesundheitDie viel beschworene Integration von Ausländern passiert nicht von selbst. Hier leistet der Verein Donne Nissà Frauen seit 20 Jahren wertvolle Arbeit. Nun ist die Vereinigung im Dachverband für Soziales und Gesundheit aufgenommen worden. Dieser wächst damit auf 55 Mitgliedsorganisationen.
Integration passiert nicht von selbst. „Hier leistet Nissà seit 20 Jahren wertvolle Arbeit“, betont Dachverband-Präsident Martin Telser: „Im Zuge des Wirtschaftsbooms der 1990er Jahre wurden tausende ausländische Arbeitskräfte nach Südtirol geholt, auch viele Frauen. Sie wurden und werden gebraucht als Pflegekräfte in Krankenhäusern, Altersheimen, in den Familien als Altenbetreuerinnen, aber auch in der Landwirtschaft, im produzierenden Gewerbe und im Gastgewerbe.“Die zwei tragenden Säulen der Tätigkeiten von Nissà sind ein Beratungs- und Orientierungs-schalter, der eng mit verschiedenen Sozialsprengeln zusammenarbeitet, sowie der Tageskindergarten „Mafalda“ in Bozen, wo Kinder von 1 bis 6 Jahren spielerisch lernen, mit Unterschieden und Mehrsprachigkeit positiv umzugehen.
„Wir leisten Beistand bei Amtsgängen und bürokratischen Fragen, unterstützen bei der Wohnungs- und Arbeitssuche, sowie bei der Studientitelanerkennung und Ausbildung. Aber oft treten im Gespräch auch persönliche Probleme zu Tage, die mit der Migration zusammenhängen und wo es unbedingt Hilfe braucht“, erzählt Gerda Gius. Der Focus hat sich dadurch zunehmend auch darauf verlagert, Möglichkeiten der Begegnung zu schaffen, zwischen den verschiedenen Kulturen und der lokalen Bevölkerung. Einheimische und Zugewanderte lernen sich besser kennen, etwa im Bozner Semirurali-Garten. Das fördert das Verständnis füreinander und das Zusammenleben. Es werden Workshops in Schulen organisiert und es sind schon eine Reihe von Publikationen entstanden, über Lebensgeschichten und Forschungsarbeiten.
Mehr: www.nissa.bz.it
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