04.11.2022
Trauer um Rudi Schönhuber
Dachverband für Soziales und Gesundheit
Leider hat uns die traurige Nachricht erreicht, dass Rudi Schönhuber im Alter von 74 Jahren gestorben ist. Rudolf Schönhuber war Ausschussmitglied und mehrere Jahre lang treibende Kraft für viele Anstrengungen des Dachverbandes. Er war ein freundschaftlicher Begleiter und ein stets sachkundiger, kritisch konstruktiver Kämpfer für Menschen in schwierigen Lagen. Beruflich war er 1991-2014 als Primar der Abteilung Neurologie am Krankenhaus Bozen tätig.
Er wird fehlen...
Der Ausschuss und die Mitarbeiter/innen des Dachverbandes bedauern diesen Verlust zutiefst und möchten besonders seiner Familie das Beileid ausdrücken.
Am Allerheiligentag ist Rudi Schönhuber verstorben. Er war Arzt und Patient. Vor allem war er immer offen und engagierte sich für eine würdevolle und hochqualifizierte Begleitung aller Menschen, die auf Unterstützung angewiesen sind. Wenngleich er dabei die Fachkräfte in Sozial- und Gesundheitsdiensten in der Pflicht sah, war es für ihn selbstverständlich, dass zunächst jede Person auch selbst Verantwortung für das eigene Wohlbefinden übernehmen muss und, dass daneben auch die Betroffenen- und Vertretungsorganisationen für diese anspruchsvolle Aufgabe gut gerüstet sein müssen.
Als Vizepräsident der Mitgliedsorganisation Multiple Sklerose Vereinigung und deren Delegierter in der Vollversammlung des Dachverbandes war er seit Juni 2019 Mitglied im Ausschuss. Im Dachverband mitgearbeitet hat er aber bereits lange vorher, denn schon seit Dezember 2012 bildete er, zusammen mit weiteren erfahrenen Ärzt/innen, den wissenschaftlichen Beirat zu Gesundheitsfragen für den Ausschuss. Auch die Überzeugung, dass es eine neue Sichtweise auf das Gesundheitswesen braucht, damit vor den Technologien und der Organisation, wieder vor allem der Mensch im Mittelpunkt aller Gesundheitsleistungen steht – in Italien mit der Organisation „Slow Medicine“ vorangetrieben - teilte Rudi Schönhuber schon früh mit den Verantwortlichen des Dachverbandes.
Rudi Schönhuber brachte eine große praktische Erfahrung zum Gesundheitsbetrieb mit, für ihn waren aber auch die wissenschaftlichen Grundlagen, im Sinn der evidenzbasierten Medizin, von größter Bedeutung. Zugleich hatte er großes Verständnis für die Ängste und Sorgen der Menschen, die angesichts einer diagnostizierten Krankheit verunsichert sind und in alle Richtungen Rettungsanker suchen. Gerade deshalb setzte er sich nachdrücklich für eine hohe und kontinuierliche Qualifikation aller Fachkräfte im Gesundheitswesen ein und mahnte an, dieses Wissen in Vernetzung mit Expert/innen in aller Welt weiterzuentwickeln.
Er konnte viel Verständnis für Schwachpunkte aufbringen, etwa wenn im Gesundheitswesen angesichts der wachsenden Belastungen so manches Plansoll nicht erreicht werden konnte – aber gleichzeitig zeigte er oft schonungslos auf, wo die Dinge im Argen liegen und entschieden besser zu gestalten sind. In diesem Sinne brachte er sich immer wieder aktiv ein und war ein wichtiger Halt gerade in den Zeiten der Corona-Pandemie und aller damit verbundenen Verunsicherungen für die Arbeit der Mitgliedsorganisationen und des Dachverbandes selbst.
Seine wichtigen Anliegen sind nun in die Hände jener gelegt, die im Dachverband weitermachen. Der wissenschaftliche Beirat, dem er auch als Vertreter des Ausschusses angehörte, wird noch mehr die Erfahrungswelt und den Blickwinkel der Patient/innen mit einer chronischen Erkrankung verinnerlichen müssen. In den verschiedenen Kommissionen, wo Rudi Schönhuber für den Dachverband mitgearbeitet hat, müssen nun andere nachrücken, die die nötige Sachkenntnis, das Überzeugungsvermögen und die Authentizität mitbringen, um die Patientenseite gut zu vertreten. Und auch im Ausschuss sowie in den anderen Gremien des Dachverbandes, sowie dem Mitarbeiter/innenteam der Geschäftsstelle wird er fehlen: als Sachkundiger, als Ideengeber, als kritisch Hinterfragender und als Motor, um auch mühsame Entwicklungen immer wieder neu voranzutragen. Denn, so war es sein Credo, niemand soll in seiner Krankheit allein gelassen oder nur unzureichend unterstützt werden. Damit das sichergestellt ist, braucht es die Zusammenarbeit aller: der Politik, der Verwaltung und Fachdienste, des Sanitätsbetriebes, der Bildungseinrichtungen, der Berufsgruppen und ihrer Kammern, der Patienten- und Hilfsorganisationen, der Freiberufler/innen und der Patient/innen selbst.
"Ich habe Rudi im Vorstand des Dachverbandes als engagierten Kämpfer für eine wohnortnahe medizinische Versorgung für chronisch kranke und beeinträchtigte Menschen kennengelernt. Besonders der Ausbau der rehabilitativen Therapien war ihm ein Anliegen. Sein Einsatz wird uns Auftrag sein, uns für diese Ziele weiterhin einzusetzen. Er hinterlässt eine große Lücke im Dachverband", erklärt Dachverband-Präsident Wolfgang Obwexer.
Rudi wird uns fehlen, seine Gedanken und Anliegen aber begleiten uns weiter.
Er wird fehlen...
Der Ausschuss und die Mitarbeiter/innen des Dachverbandes bedauern diesen Verlust zutiefst und möchten besonders seiner Familie das Beileid ausdrücken.
Am Allerheiligentag ist Rudi Schönhuber verstorben. Er war Arzt und Patient. Vor allem war er immer offen und engagierte sich für eine würdevolle und hochqualifizierte Begleitung aller Menschen, die auf Unterstützung angewiesen sind. Wenngleich er dabei die Fachkräfte in Sozial- und Gesundheitsdiensten in der Pflicht sah, war es für ihn selbstverständlich, dass zunächst jede Person auch selbst Verantwortung für das eigene Wohlbefinden übernehmen muss und, dass daneben auch die Betroffenen- und Vertretungsorganisationen für diese anspruchsvolle Aufgabe gut gerüstet sein müssen.
Als Vizepräsident der Mitgliedsorganisation Multiple Sklerose Vereinigung und deren Delegierter in der Vollversammlung des Dachverbandes war er seit Juni 2019 Mitglied im Ausschuss. Im Dachverband mitgearbeitet hat er aber bereits lange vorher, denn schon seit Dezember 2012 bildete er, zusammen mit weiteren erfahrenen Ärzt/innen, den wissenschaftlichen Beirat zu Gesundheitsfragen für den Ausschuss. Auch die Überzeugung, dass es eine neue Sichtweise auf das Gesundheitswesen braucht, damit vor den Technologien und der Organisation, wieder vor allem der Mensch im Mittelpunkt aller Gesundheitsleistungen steht – in Italien mit der Organisation „Slow Medicine“ vorangetrieben - teilte Rudi Schönhuber schon früh mit den Verantwortlichen des Dachverbandes.
Rudi Schönhuber brachte eine große praktische Erfahrung zum Gesundheitsbetrieb mit, für ihn waren aber auch die wissenschaftlichen Grundlagen, im Sinn der evidenzbasierten Medizin, von größter Bedeutung. Zugleich hatte er großes Verständnis für die Ängste und Sorgen der Menschen, die angesichts einer diagnostizierten Krankheit verunsichert sind und in alle Richtungen Rettungsanker suchen. Gerade deshalb setzte er sich nachdrücklich für eine hohe und kontinuierliche Qualifikation aller Fachkräfte im Gesundheitswesen ein und mahnte an, dieses Wissen in Vernetzung mit Expert/innen in aller Welt weiterzuentwickeln.
Er konnte viel Verständnis für Schwachpunkte aufbringen, etwa wenn im Gesundheitswesen angesichts der wachsenden Belastungen so manches Plansoll nicht erreicht werden konnte – aber gleichzeitig zeigte er oft schonungslos auf, wo die Dinge im Argen liegen und entschieden besser zu gestalten sind. In diesem Sinne brachte er sich immer wieder aktiv ein und war ein wichtiger Halt gerade in den Zeiten der Corona-Pandemie und aller damit verbundenen Verunsicherungen für die Arbeit der Mitgliedsorganisationen und des Dachverbandes selbst.
Seine wichtigen Anliegen sind nun in die Hände jener gelegt, die im Dachverband weitermachen. Der wissenschaftliche Beirat, dem er auch als Vertreter des Ausschusses angehörte, wird noch mehr die Erfahrungswelt und den Blickwinkel der Patient/innen mit einer chronischen Erkrankung verinnerlichen müssen. In den verschiedenen Kommissionen, wo Rudi Schönhuber für den Dachverband mitgearbeitet hat, müssen nun andere nachrücken, die die nötige Sachkenntnis, das Überzeugungsvermögen und die Authentizität mitbringen, um die Patientenseite gut zu vertreten. Und auch im Ausschuss sowie in den anderen Gremien des Dachverbandes, sowie dem Mitarbeiter/innenteam der Geschäftsstelle wird er fehlen: als Sachkundiger, als Ideengeber, als kritisch Hinterfragender und als Motor, um auch mühsame Entwicklungen immer wieder neu voranzutragen. Denn, so war es sein Credo, niemand soll in seiner Krankheit allein gelassen oder nur unzureichend unterstützt werden. Damit das sichergestellt ist, braucht es die Zusammenarbeit aller: der Politik, der Verwaltung und Fachdienste, des Sanitätsbetriebes, der Bildungseinrichtungen, der Berufsgruppen und ihrer Kammern, der Patienten- und Hilfsorganisationen, der Freiberufler/innen und der Patient/innen selbst.
"Ich habe Rudi im Vorstand des Dachverbandes als engagierten Kämpfer für eine wohnortnahe medizinische Versorgung für chronisch kranke und beeinträchtigte Menschen kennengelernt. Besonders der Ausbau der rehabilitativen Therapien war ihm ein Anliegen. Sein Einsatz wird uns Auftrag sein, uns für diese Ziele weiterhin einzusetzen. Er hinterlässt eine große Lücke im Dachverband", erklärt Dachverband-Präsident Wolfgang Obwexer.
Rudi wird uns fehlen, seine Gedanken und Anliegen aber begleiten uns weiter.
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