22.03.2019
Dritter Sektor: Wohin geht die Fahrt? Referat von Prof. Alceste Santuari
Dachverband für Soziales und Gesundheit
Alceste Santuari ist Professor und Forscher an der Universität Bologna und befasst sich schwerpunktmäßig mit der Entwicklung des Dritten Sektors und mit dem Zusammenwirken öffentlicher und privater gemeinnütziger Einrichtungen sowie mit den Sozialunternehmen. Der Dachverband hat mit ihm einen Kooperationsvertrag geschlossen, der auch die interessierten Mitgliedsorganisationen einbinden soll, um die veränderten Voraussetzungen für die Arbeit der gemeinnützigen Organisationen möglichst vorteilhaft zu nutzen. Auf der Vollversammlung des Dachverbandes am 22. März 2019 in Bozen hielt er ein Kurzreferat über die Veränderungen im Dritten Sektor durch die reformierte Gesetzgebung.
Professor Alceste Santuari hob in seinem Kurzreferat hervor, dass die veränderte gesetzliche Grundlage den betreffenden Organisationen dazu dienen sollte, ihre Position und Entwicklung neu zu überdenken und sich genügend Zeit zu geben, um die neuen Vorgaben und Spielräume zu reflektieren. Gerade die Autonome Provinz Südtirols eröffnet neue und interessante Möglichkeiten, das belastete Verhältnis öffentlicher und gemeinnütziger Körperschaften anders zu bewerten und zu organisieren. Denn zum Unterschied von der bisherigen Regelung ist der Fokus auf eine Zusammenarbeit im Sinn der Subsidiarität zu sehen und nicht als schlichte Form der Beteiligung an Ausschreibungen von Diensten, wie es für den Markt der kommerziellen Unternehmen zutrifft. Gemeinnützige Organisationen können und sollen Ideen liefern, wie das Gemeinwesen besser und effizienter organisiert werden kann und welche Rolle sie dabei übernehmen können. Das Gesetz bestätigt die wirtschaftliche Tätigkeit des Dritten Sektors in diesem vom gewinnorientierten Markt unterschiedlichen Kontext. Das Gesetz definiert dazu 26 genau festgelegte Arbeitsbereiche. Zusammen mit der Politik auf Landes-, Bezirks- und Gemeindeebene müsse nun daran gearbeitet werden, wie das neu festgeschriebene Prinzip der Subsidiarität entwickelt und umgesetzt werden kann. Dazu müsse man sich gemeinsam an den Tisch setzen.
Es sollte jedoch auch versucht werden, die Möglichkeiten der "reti di associazioni" auszuschöpfen, wie es ähnliche Systeme bereits für die Genossenschaften gibt. Über diesen Weg wäre es noch besser möglich, den Vereinen Arbeiten abzunehmen, Rahmenbedingungen für die Transparenz und andere spezifische Prozeduren auszuarbeiten und anzuwenden, sodass es lokalspezifische Anpassungen staatlicher Regeln geben kann. Zu diesem Zweck gibt es auch eigene Budgets, welche genutzt werden könnten.
Professor Alceste Santuari hob in seinem Kurzreferat hervor, dass die veränderte gesetzliche Grundlage den betreffenden Organisationen dazu dienen sollte, ihre Position und Entwicklung neu zu überdenken und sich genügend Zeit zu geben, um die neuen Vorgaben und Spielräume zu reflektieren. Gerade die Autonome Provinz Südtirols eröffnet neue und interessante Möglichkeiten, das belastete Verhältnis öffentlicher und gemeinnütziger Körperschaften anders zu bewerten und zu organisieren. Denn zum Unterschied von der bisherigen Regelung ist der Fokus auf eine Zusammenarbeit im Sinn der Subsidiarität zu sehen und nicht als schlichte Form der Beteiligung an Ausschreibungen von Diensten, wie es für den Markt der kommerziellen Unternehmen zutrifft. Gemeinnützige Organisationen können und sollen Ideen liefern, wie das Gemeinwesen besser und effizienter organisiert werden kann und welche Rolle sie dabei übernehmen können. Das Gesetz bestätigt die wirtschaftliche Tätigkeit des Dritten Sektors in diesem vom gewinnorientierten Markt unterschiedlichen Kontext. Das Gesetz definiert dazu 26 genau festgelegte Arbeitsbereiche. Zusammen mit der Politik auf Landes-, Bezirks- und Gemeindeebene müsse nun daran gearbeitet werden, wie das neu festgeschriebene Prinzip der Subsidiarität entwickelt und umgesetzt werden kann. Dazu müsse man sich gemeinsam an den Tisch setzen.
Es sollte jedoch auch versucht werden, die Möglichkeiten der "reti di associazioni" auszuschöpfen, wie es ähnliche Systeme bereits für die Genossenschaften gibt. Über diesen Weg wäre es noch besser möglich, den Vereinen Arbeiten abzunehmen, Rahmenbedingungen für die Transparenz und andere spezifische Prozeduren auszuarbeiten und anzuwenden, sodass es lokalspezifische Anpassungen staatlicher Regeln geben kann. Zu diesem Zweck gibt es auch eigene Budgets, welche genutzt werden könnten.
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