29.01.2015
EhK: Treffen mit Landesräten Stocker und Achammer
Die „ungewisse Finanzierung“ ihres Verbandes erschwere die Planung von mehrjährigen Projekten, beklagen die Eltern hörgeschädigter Kinder. Bei einem Treffen mit den Landesräten Philipp Achammer und Martha Stocker machten sie klar: Es ist noch so manche Baustelle offen. Zu denen gehört auch die mangelnde Kontinuität bei den Lehrpersonen und eine bessere Akustik in den Klassenzimmern.
Eine Hörschädigung ist eine unsichtbare Behinderung, die man nicht so leicht erkennt. Denn dank verbesserter Technik und früher intensiver Sprachförderung ist heutzutage die Sprechfähigkeit hörgeschädigter Kinder und Jugendlicher nahezu unauffällig. Dennoch, darauf wiesen die Eltern bei dem Treffen hin, bleibt die Schwerhörigkeit und somit der Bedarf an optimalen kommunikativen Voraussetzungen bestehen. Und da sehen die Eltern gerade im Bildungsbereich noch „offene Baustellen“, etwa bei der Akustik in Bildungseinrichtungen (z.B. Klassenzimmer). Dabei unterstrichen sie, dass optimale akustische Voraussetzungen nicht nur dem hörgeschädigten Schüler helfen würden, sondern auch den Mitschülern und vor allem den Lehrpersonen. Ein weiterer Wunsch ist mehr Kontinuität bei den Lehrpersonen, die für hörgeschädigte Kinder besonders wichtig ist. Hier versprach Landesrat Achammer den besorgten Eltern eine bessere Reglung mit dem neuen Bildungsgesetz. Betroffene Jugendliche berichteten bei dem Treffen über ihre Schwierigkeiten, mit gleichaltrigen Hörenden in Kontakt zu kommen und betonten die Wichtigkeit des verbandseigenen Wohnheimes, in dem sie die notwendige Lernbegleitung bekommen, um in der Regelschule mithalten zu können.Den Bereich der Sanität betreffend sorgten sich die Eltern von Kindern mit einem sog. Cochlea-Implantat umdie professionelle Versorgung ihrer Kinder auch nach der Pensionierung des Primars der HNOAbteilung Dr. Christian Streitberger. Hier konnte Landesrätin Stocker die Eltern beruhigen: Die HNO-Abteilung des Krankenhauses Meran bleibe als Kompetenzzentrum für Cochlea-Implantate und Nachbetreuung erhalten. Auch sicherte Stocker dasWeiterbestehen des überbetrieblichen Fachdienstes für Hörgeschädigte und der spezialisierten Fachteams zu.
Abschließend ging es um die „ungewisse Finanzierung des privaten Verbandes“, die eine mehrjährige Planung und Umsetzung von langfristigen Projekten erschwere. Hier, so die Eltern, wolle man differenzierte Finanzierungsmodelle diskutieren.
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