Selbsthilfe als Grundpfeiler

Im Jahr 1986 gründete Brunhild Schwienbacher eine Selbsthilfegruppe, aus der dann 1987die Multiple-Sklerose Vereinigung Südtirol hervorging. Die Ultnerin war selbst von MS betroffen. Sie entschied jedoch, ihre Krankheit nicht zu verbergen, sondern damit an die Öffentlichkeit zu gehen. Beinahe zehn Jahre lang, bis 1996, leitete sie die MS-Vereinigung als Präsidentin.

Von Anfang an hat sich die MS-Vereinigung konkret um die Probleme von MS-Patient/innen gekümmert, die z.B. Probleme am Arbeitsplatz oder im familiären Bereich hatten. Genauso wurden Krankenbesuche gemacht, wo man versucht hat, sich ein klares Bild über die spezifischen Bedürfnisse einzelner Personen zu machen.
Die gegenseitige Unterstützung und Hilfe war von Anfang an eines der Hauptanliegen der Vereinigung. Aus diesem Grund hat man sich auch intensiv und erfolgreich bemüht, freiwillige Helfer/innen zu finden, die sich für die Anliegen der MS-Kranken zur Verfügung stellten.

Es gibt ca. 600 Menschen in Südtirol, die von MS betroffen sind. Die MS-Vereinigung berät und informiert die Betroffenen, organisiert verschiedene therapeutische Dienste, Begleitdienste, Krankenbesuche und Freizeitgestaltungsmöglichkeiten.
In verschiedenen Selbsthilfegruppen wird der gegenseitige Austausch unter den MS-Erkrankten gepflegt. Ebenso stehen mehrere Autos zur Verfügung, die für den Transport von MS-Erkrankten (auch mit Rollstuhl) genutzt werden, um sie zum Arzt oder zur Therapie zu bringen. Der Fahrdienst wird häufig von freiwilligen Helferinnen und Helfern durchgeführt.

Vereinszeitschrift: "Mitteilungsheft"