21.12.2020
Es bleibt alles anders: Ein Rückblick und ein Ausblick
Dachverband für Soziales und Gesundheit
Kurz vor der 2. Corona-Welle konnte die ordentliche Vollversammlung des Dachverbandes für Soziales und Gesundheit noch in Präsenz abgewickelt werden. Im Pastoralzentrum drückten die anwesenden Landeshauptmann Arno Kompatscher und Landesrätin Waltraud Deeg, sowie auch der abwesende Landesrat Thomas Widmann per Botschaft ihre Anerkennung für die vielseitige Arbeit des Dachverbandes und seiner Mitgliedsorganisationen aus und versprachen ausdrücklich, diese auch weiterhin unterstützen zu wollen. Neben den Hilfestellungen an Menschen in einer schwierigen Lebenslage steht der Einsatz dieser Organisationen auch für ein Werteverständnis, welches in Krisenzeiten wie es die Coronapandemie eine ist, für Achtung und Absicherung der Lebensqualität für alle Personengruppen sorgt. Auch im Rahmen der Gesetzgebung, so hatte es für das Landtagspräsidium der Landtagsabgeordnete Helmuth Renzler bei der Vollversammlung unterstrichen, wolle man den Anliegen des Dachverbandes Rechnung tragen und diese in die Diskussion des Landtags einbringen.
Die Berichte und die – coronabedingt angepassten – Programme des Dachverbandes waren von der Vollversammlung einstimmig gutgeheißen worden und auch das neu eingesetzte Kontrollorgan bezeugte eine korrekte Verwaltung aller Abläufe unter Einhaltung der geltenden Bestimmungen.
In besonderer Weise galt die Aufmerksamkeit allerdings den Neuwahlen. Martin Telser stand aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr für eine neuerliche Kandidatur als Präsident zu Verfügung. Bereits über ein Jahr lang hatte Dorotera Postal als stellvertretende Präsidentin seine Aufgaben übernommen. Sieben der bisherigen Ausschussmitglieder wurden im Amt bestätigt: Alfred Ebner, Anna Faccin, Dorotea Postal, Enrico Lampis, Irmhild Beelen, Rudi Schönhuber und Stefan Hofer. Neu in den Ausschuss gewählt wurden Roberta Rigamonti und Wolfgang Obwexer.
Mit Unterstützung des Geschäftsführers Georg Leimstädtner und des Teams in der Geschäftsstelle hat inzwischen der neue Ausschuss die Fortsetzung und Weiterentwicklung der Tätigkeiten im Dachverband aufgenommen. Zunächst wurde Wolfgang Obwexer, der schon früher für zwei Amtszeiten Mitglied im Ausschuss war, einstimmig zum Präsidenten gewählt, unterstützt in bewährter Weise von Dorotea Postal als Stellvertreterin. Bei den verschiedenen Antrittsbesuchen standen gewichtige Themen zur Diskussion, wie die Gestaltung des Landeshaushalts, die Planung von Sozialem, Gesundheit oder auch Wohnen, die Vereinfachung der Betragsregelungen für gemeinnützige Organisationen und immer wieder die Sicherstellung, dass Betroffenenorganisationen in die Entscheidungsverläufe eingebunden werden. Zu diesem Zweck war im Hinblick auf den letzthin verabschiedeten Rehabilitationsplan erstmals eine breitere Befragung bei Patient/innen gemacht worden, mit der geprüft werden sollte, ob dieser Plan auch auf die Erwartungen der Adressaten eingeht.
Jetzt, am Ende der erste drei Monate Arbeit des neugewählten Ausschusses, steht wieder Corona im Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit, denn alle Programme sind den geltenden Einschränkungen anzupassen. Für die Vereine und für die Selbsthilfegruppen stellt dies eine ganz spezielle Herausforderung dar, weil nur digitale Medien anstelle persönlicher Treffen genutzt werden können, um sich gegenseitig zu helfen und zu bestärken. Oft reicht das nicht aus, denn Nähe kann über ein Telefonat oder über den Bildschirm nur bedingt vermittelt werden. Deshalb ist auch die Versorgung der sozialen Einrichtungen mit Schutzausrüstung, das Ermöglichen von Besuchen durch die Angehörigen und Freunde und auch die würdevolle Betreuung von covid-positiven Personen in den Strukturen ein Kernthema für den Dachverband.
Rückblickend auf das Jahr 2020 kann mit Genugtuung gesagt werden, dass die Notlage aufgezeigt hat, wie die Menschen in Südtirol, die gemeinnützigen Vereine und alle zuständigen Institutionen es geschafft haben, Flexibilität und Solidarität zu zeigen und auf diese völlig unerwarteten Herausforderungen einzugehen. Nicht alles ist gut gelungen und es wird sich zeigen, ob bei der aktuellen Corona-Welle und auch bei möglichen weiteren Schutzmaßnahmen gewährleistet werden kann, dass gerade jene Personen, die hilfsbedürftig sind und in besonderer Weise die Nähe ihres Umfelds brauchen, angemessen und ohne Benachteiligungen begleitet werden können.
Das Jahr 2021 wird weiterhin ein Coronajahr bleiben, die Impfungen werden aufgenommen werden, ein Herdenschutz aber lange nicht soweit greifen, dass alle Schutzmaßnahmen abgesetzt werden können. Doch es ist höchst an der Zeit, auch allen anderen Herausforderungen wieder nachzugehen, soziale und gesundheitliche Nöte zu erkennen und ihnen zusammen als Gesellschaft mit all ihren Potentialen zu begegnen. Es wird sich zeigen, ob diese Ausnahmezeit auch eine spürbare Veränderung der Wahrnehmung und angepasste Planung und Organisation mit sich bringen.
Georg Leimstädtner
Die Berichte und die – coronabedingt angepassten – Programme des Dachverbandes waren von der Vollversammlung einstimmig gutgeheißen worden und auch das neu eingesetzte Kontrollorgan bezeugte eine korrekte Verwaltung aller Abläufe unter Einhaltung der geltenden Bestimmungen.
In besonderer Weise galt die Aufmerksamkeit allerdings den Neuwahlen. Martin Telser stand aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr für eine neuerliche Kandidatur als Präsident zu Verfügung. Bereits über ein Jahr lang hatte Dorotera Postal als stellvertretende Präsidentin seine Aufgaben übernommen. Sieben der bisherigen Ausschussmitglieder wurden im Amt bestätigt: Alfred Ebner, Anna Faccin, Dorotea Postal, Enrico Lampis, Irmhild Beelen, Rudi Schönhuber und Stefan Hofer. Neu in den Ausschuss gewählt wurden Roberta Rigamonti und Wolfgang Obwexer.
Mit Unterstützung des Geschäftsführers Georg Leimstädtner und des Teams in der Geschäftsstelle hat inzwischen der neue Ausschuss die Fortsetzung und Weiterentwicklung der Tätigkeiten im Dachverband aufgenommen. Zunächst wurde Wolfgang Obwexer, der schon früher für zwei Amtszeiten Mitglied im Ausschuss war, einstimmig zum Präsidenten gewählt, unterstützt in bewährter Weise von Dorotea Postal als Stellvertreterin. Bei den verschiedenen Antrittsbesuchen standen gewichtige Themen zur Diskussion, wie die Gestaltung des Landeshaushalts, die Planung von Sozialem, Gesundheit oder auch Wohnen, die Vereinfachung der Betragsregelungen für gemeinnützige Organisationen und immer wieder die Sicherstellung, dass Betroffenenorganisationen in die Entscheidungsverläufe eingebunden werden. Zu diesem Zweck war im Hinblick auf den letzthin verabschiedeten Rehabilitationsplan erstmals eine breitere Befragung bei Patient/innen gemacht worden, mit der geprüft werden sollte, ob dieser Plan auch auf die Erwartungen der Adressaten eingeht.
Jetzt, am Ende der erste drei Monate Arbeit des neugewählten Ausschusses, steht wieder Corona im Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit, denn alle Programme sind den geltenden Einschränkungen anzupassen. Für die Vereine und für die Selbsthilfegruppen stellt dies eine ganz spezielle Herausforderung dar, weil nur digitale Medien anstelle persönlicher Treffen genutzt werden können, um sich gegenseitig zu helfen und zu bestärken. Oft reicht das nicht aus, denn Nähe kann über ein Telefonat oder über den Bildschirm nur bedingt vermittelt werden. Deshalb ist auch die Versorgung der sozialen Einrichtungen mit Schutzausrüstung, das Ermöglichen von Besuchen durch die Angehörigen und Freunde und auch die würdevolle Betreuung von covid-positiven Personen in den Strukturen ein Kernthema für den Dachverband.
Rückblickend auf das Jahr 2020 kann mit Genugtuung gesagt werden, dass die Notlage aufgezeigt hat, wie die Menschen in Südtirol, die gemeinnützigen Vereine und alle zuständigen Institutionen es geschafft haben, Flexibilität und Solidarität zu zeigen und auf diese völlig unerwarteten Herausforderungen einzugehen. Nicht alles ist gut gelungen und es wird sich zeigen, ob bei der aktuellen Corona-Welle und auch bei möglichen weiteren Schutzmaßnahmen gewährleistet werden kann, dass gerade jene Personen, die hilfsbedürftig sind und in besonderer Weise die Nähe ihres Umfelds brauchen, angemessen und ohne Benachteiligungen begleitet werden können.
Das Jahr 2021 wird weiterhin ein Coronajahr bleiben, die Impfungen werden aufgenommen werden, ein Herdenschutz aber lange nicht soweit greifen, dass alle Schutzmaßnahmen abgesetzt werden können. Doch es ist höchst an der Zeit, auch allen anderen Herausforderungen wieder nachzugehen, soziale und gesundheitliche Nöte zu erkennen und ihnen zusammen als Gesellschaft mit all ihren Potentialen zu begegnen. Es wird sich zeigen, ob diese Ausnahmezeit auch eine spürbare Veränderung der Wahrnehmung und angepasste Planung und Organisation mit sich bringen.
Georg Leimstädtner
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