24.11.2021
Mehr Miteinander und Partnerschaft auf Augenhöhe: Neue Formen der Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Hand und Drittem Sektor
Andere InstitutionDachverband für Soziales und Gesundheit
„Co-programmazione, Co-progettazione, Akkreditierung. Die neue Basis für das Zusammenwirken von öffentlicher Hand und Drittem Sektor.“ Unter diesem Motto stand am 24. November eine Tagung des Raiffeisenverbandes Südtirol, von Coopbund und des Dachverbandes für Soziales und Gesundheit EO in Bozen mit den wichtigsten Entscheidungsträgern aus Politik, öffentlichen Körperschaften und Drittem Sektor.
Es war das erste gemeinsame Treffen zwischen allen Entscheidungsträgern aus Politik, öffentlichen Körperschaffen und dem Dritten Sektor in Südtirol, bei dem über die neuen Formen der Zusammenarbeit "Co-programmazione - Co-progettazione – Accreditamento“ diskutiert wurde.
Was in anderen Regionen Italiens bereits funktioniert soll künftig auch in Südtirol umgesetzt werden. Herbert Von Leon, Obmann des Raiffeisenverbandes Südtirol, verwies bei der Begrüßung auf die Aktualität des Themas und betonte: „Die neuen Formen der Zusammenarbeit bieten große Vorteile gegenüber der klassischen Ausschreibung, vor allem wenn es um die Organisation von komplexen Diensten im sozialen Bereich geht.“ Heini Grandi, Vorstandsmitglied von Coopbund stellte Organisationen aus dem Dritten Sektor vor. Auch er sieht große Chancen durch die Reform des Dritten Sektors, denn nur durch eine gemeinsame Planung zwischen den Institutionen und dem Driten Sektor ist es möglich, die Logik der Ausschreibungen als einziges Verfahren zu überwinden.
Das Potential betonte auch Wolfgang Obwexer, Präsident des Dachverbandes für Soziales und Gesundheit EO: „Durch Co-Programmazione und Co-Progettazione erfahren die Organisationen der Zivilgesellschaft eine notwendige Aufwertung. Ihre Flexibilität und Empathiefähigkeit im Sozialen können somit für die Gesellschaft noch besser genutzt werden.“ Gemeinsam müsse man sich nun auf den Weg machen. Es brauche "mehr Miteinander und Partnerschaft auf Augenhöhe".
Partizipative Modelle wie "co-progettazione", "co-programmazione" und "accreditamento" sind mittlerweile rechtlich verankert.
Zahlreiche Expert/innen und Fachleute referierten auf der Tagung. So erläuterte etwa Alceste Santuari, Professor für Wirtschaftsrecht an der Universität Bologna und ausgewiesener Experte auf diesem Gebiet, das neue Rechtsverständnis zum Dritten Sektor und zu seinem Verhältnis mit der öffentlichen Hand. Er betonte: „Die eingeführte Partnerschaft auf Augenhöhe zwischen den Organisationen des Dritten Sektors und der öffentlichen Hand ist ein Novum.“
In weiteren Referaten wurden Möglichkeiten und Vorteile aufgezeigt, u.a. von Luciano Gallo (ANCI Emiglia-Romagna), Felice Scalvini (Stiftung ASM Brescia), Manuela Paulmichl (Amt für die Entwicklung des Genossenschaftswesens), Federica Sartori (Dienst für Sozialpolitik Provinz Trient). Landeshauptmann Arno Kompatscher bedankte sich in einer Videobotschaft für die Organisation der Tagung und sprach von einem Signal in die richtige Richtung. Landesrätin Waltraud Deeg bezeichnete die neuen Formen der Zusammenarbeit als "große Chance" und sie appellierte an die Organisationen des Dritten Sektors, sich gut und professionell aufzustellen.
In einer abschließenden Podiumsdiskussion diskutierten Günther Burger (Direktor des Ressorts für Gesundheit, Breitband und Genossenschaften, Luca Critelli, Direktor des Ressorts für Familie, Senioren, Soziales und Wohnbau, Antonio Lampis, Direktor der Abteilung italienische Kultur, Umwelt, Energie, Wolfgang Obwexer, Präsident des Dachverbandes für Soziales und Gesundheit EO, Dieter Pinggera, Präsident der Bezirksgemeinschaft Vinschgau, Vincenzo De Bernardo, Direktor Confcooperative Federsolidarietá.
Alle waren sich darin einig, dass das Land gute Voraussetzungen hat, die neuen Modelle der Zusammenarbeit umzusetzen. Als nächster Schritt für die Praxis sollte nun ein Leitfaden des Verwaltungsablaufes ausgearbeitet und ausreichend gemeinsame Schulungsmöglichkeiten für alle Beteiligten geboten werden. Die Organisatoren der Veranstaltung haben vereinbart in den kommenden Monaten konkrete Schritte einzuleiten.
Ein Videomitschnitt der Tagung kann unter dem folgenden Link angesehen werden: https://youtu.be/vGivP0Gzw_o
Es war das erste gemeinsame Treffen zwischen allen Entscheidungsträgern aus Politik, öffentlichen Körperschaffen und dem Dritten Sektor in Südtirol, bei dem über die neuen Formen der Zusammenarbeit "Co-programmazione - Co-progettazione – Accreditamento“ diskutiert wurde.
Was in anderen Regionen Italiens bereits funktioniert soll künftig auch in Südtirol umgesetzt werden. Herbert Von Leon, Obmann des Raiffeisenverbandes Südtirol, verwies bei der Begrüßung auf die Aktualität des Themas und betonte: „Die neuen Formen der Zusammenarbeit bieten große Vorteile gegenüber der klassischen Ausschreibung, vor allem wenn es um die Organisation von komplexen Diensten im sozialen Bereich geht.“ Heini Grandi, Vorstandsmitglied von Coopbund stellte Organisationen aus dem Dritten Sektor vor. Auch er sieht große Chancen durch die Reform des Dritten Sektors, denn nur durch eine gemeinsame Planung zwischen den Institutionen und dem Driten Sektor ist es möglich, die Logik der Ausschreibungen als einziges Verfahren zu überwinden.
Das Potential betonte auch Wolfgang Obwexer, Präsident des Dachverbandes für Soziales und Gesundheit EO: „Durch Co-Programmazione und Co-Progettazione erfahren die Organisationen der Zivilgesellschaft eine notwendige Aufwertung. Ihre Flexibilität und Empathiefähigkeit im Sozialen können somit für die Gesellschaft noch besser genutzt werden.“ Gemeinsam müsse man sich nun auf den Weg machen. Es brauche "mehr Miteinander und Partnerschaft auf Augenhöhe".
Partizipative Modelle wie "co-progettazione", "co-programmazione" und "accreditamento" sind mittlerweile rechtlich verankert.
Zahlreiche Expert/innen und Fachleute referierten auf der Tagung. So erläuterte etwa Alceste Santuari, Professor für Wirtschaftsrecht an der Universität Bologna und ausgewiesener Experte auf diesem Gebiet, das neue Rechtsverständnis zum Dritten Sektor und zu seinem Verhältnis mit der öffentlichen Hand. Er betonte: „Die eingeführte Partnerschaft auf Augenhöhe zwischen den Organisationen des Dritten Sektors und der öffentlichen Hand ist ein Novum.“
In weiteren Referaten wurden Möglichkeiten und Vorteile aufgezeigt, u.a. von Luciano Gallo (ANCI Emiglia-Romagna), Felice Scalvini (Stiftung ASM Brescia), Manuela Paulmichl (Amt für die Entwicklung des Genossenschaftswesens), Federica Sartori (Dienst für Sozialpolitik Provinz Trient). Landeshauptmann Arno Kompatscher bedankte sich in einer Videobotschaft für die Organisation der Tagung und sprach von einem Signal in die richtige Richtung. Landesrätin Waltraud Deeg bezeichnete die neuen Formen der Zusammenarbeit als "große Chance" und sie appellierte an die Organisationen des Dritten Sektors, sich gut und professionell aufzustellen.
In einer abschließenden Podiumsdiskussion diskutierten Günther Burger (Direktor des Ressorts für Gesundheit, Breitband und Genossenschaften, Luca Critelli, Direktor des Ressorts für Familie, Senioren, Soziales und Wohnbau, Antonio Lampis, Direktor der Abteilung italienische Kultur, Umwelt, Energie, Wolfgang Obwexer, Präsident des Dachverbandes für Soziales und Gesundheit EO, Dieter Pinggera, Präsident der Bezirksgemeinschaft Vinschgau, Vincenzo De Bernardo, Direktor Confcooperative Federsolidarietá.
Alle waren sich darin einig, dass das Land gute Voraussetzungen hat, die neuen Modelle der Zusammenarbeit umzusetzen. Als nächster Schritt für die Praxis sollte nun ein Leitfaden des Verwaltungsablaufes ausgearbeitet und ausreichend gemeinsame Schulungsmöglichkeiten für alle Beteiligten geboten werden. Die Organisatoren der Veranstaltung haben vereinbart in den kommenden Monaten konkrete Schritte einzuleiten.
Ein Videomitschnitt der Tagung kann unter dem folgenden Link angesehen werden: https://youtu.be/vGivP0Gzw_o
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