12.09.2022
Sozial-Netzwerkerin Simonetta Terzariol geht in den Ruhestand
Dachverband für Soziales und GesundheitFreiwilligenarbeit
„Als ich anfing, waren wir 18 Mitgliedsvereine. Wir hatten ein Telefon, ein Faxgerät und viele gemeinsame Anliegen“, erinnert sich Simonetta Terzariol an ihren Arbeitsbeginn im Jahr 2000: „Uns war klar, dass das freiwillige Engagement kein Selbstläufer ist. Es galt den Bereich Ehrenamt und Freiwilligenarbeit weiterzuentwickeln.“
Der Dachverband der Sozialverbände, so hieß er damals noch, befand sich gerade im Aufbruch. Nach einer knapp 10jährigen Aufbau- und Konsolidierungsphase begann man gerade die verschiedenen Dienste aufzubauen. Und weil der Bereich Ehrenamt und Freiwilligenarbeit für alle Mitgliedsorganisationen von großer Bedeutung war, war die Einrichtung einer eigenen Dienststelle beschlossen worden. Ein weites Feld, wie geschaffen für Simonetta Terzariol, die in ihrem Leben auch selbst immer wieder ehrenamtlich engagiert ist, zuletzt etwa als Vizepräsidentin des Vereins La strada-Der Weg.Simonetta Terzariol war in Klausen aufgewachsen, hatte studiert und dann als Lehrerin gearbeitet. Als ihre beiden Töchter alt genug waren, begann sie als Freiwillige in einer Kulturvereinigung mitzuhelfen und nach ihrer Übersiedelung nach Bozen engagierte sie sich in der Sozialorganisation CIRS, die zu den Gründungsorganisationen des Dachverbands gehörte. Dadurch kam der Kontakt zum Dachverband zustande und der Rest ist, wie man so schön sagt, Geschichte.
Tatsächlich hat Simonetta Terzariol in ihren 22 Arbeitsjahren den Dachverband maßgeblich mitgeprägt und gestaltet. Es war ihr immer wichtig, eine Gemeinschaft zu bilden, von Menschen und Organisationen, die sich gegenseitig beistehen und helfen.
„Simonetta hat sich immer besonders um den Kontakt und den Austausch gekümmert. So war sie stets eine treibende Kraft bei den Mitgliedertreffen. Aber auch darüber hinaus hat sie es mit ihrer freundlichen Art über die Jahre stets verstanden unterschiedlichste Menschen, Institutionen und Organisationen in Kontakt zu bringen“, erzählt Dachverband-Geschäftsführer Georg Leimstädtner.
In der Tat hat Simonetta unzählige Treffen, Tagungen, Workshops, Kurse und Arbeitsgruppen für gemeinsame Vorhaben und Möglichkeiten des Austausches organisiert, Verbindungen aufgebaut und gepflegt. Sie hat es dabei auch verstanden über die Landesgrenzen und den sozialen Tellerrand hinaus zu blicken, so ist ihr etwa die inzwischen langjährige Zusammenarbeit des Dachverbandes mit den Vereinigungen der Nachbarprovinz Belluno und der Freien Universität Bozen zu verdanken, ebenso mit vielen Landesämtern und Behörden. Davon konnten alle profitieren. Jeder konnte von der Erfahrung und dem Wissen der anderen mitlernen.„Alles was wir geschaffen haben, war ‚un bel lavoro di rete, di relazioni, di progetti concreti“, sagt Simonetta bescheiden. In Wirklichkeit hat sie als Person aber doch sehr wesentlich dazu beigetragen, die Fäden in diesem sozialen Netzwerk zu ziehen. Ihr Motto: Gemeinsam voneinander lernen. Man muss nicht immer das Rad neu erfinden.
„La nostra ‚banca dati’ erano le organizzazioni“, sagt sie und meint damit, dass aus den vielen Treffen und Gesprächen viele nützliche Tipps aus der Praxis entstanden und für andere zur Verfügung gestellt wurden. So sind im Laufe der Zeit zahlreiche Publikationen, Handbücher und Handreichungen entstanden, die den Organisationen helfen, sich weiterzuentwickeln. Ein weiterer großer Schwerpunkt in Simonettas Schaffen war die Bildung, der Kompetenzerwerb im Rahmen eines freiwilligen Engagements. Sie hat maßgeblich dazu beigetragen, dass in den Vereinigungen ein Bewusstsein dafür entstanden ist.„Ich habe in diesen Jahren viele Menschen kennengelernt und durfte viel lernen“, sagt sie im Rückblick dankbar.
Sprühend vor Ideen, immer eine Anregung parat, ruhelos, stets freundlich und bestimmt, kommunikativ, kompetent, einfühlsam. So kennen wir Simonetta und werden sie in Erinnerung behalten: als Energiebündel, als exzellente Moderatorin, freundlich, zweisprachig, kompetent. Und natürlich als versierte Übersetzerin, die es stets schafft, scheinbar mühelos und in kürzester Zeit mit Speedy-Gonzales-Geschwindigkeit komplexe Sachverhalte und Texte stilsicher, gewandt und treffend zu übersetzen.
Danke Simonetta, alles Gute für dich und deine Familie in diesem neuen Lebensabschnitt,
wünschen dir deine Kolleginnen und Kollegen, sowie der Ausschuss und der Präsident
Cara Simonetta, per la tua pensione il Team e il Consiglio Direttivo della Federazione ti fanno i loro più calorosi AUGURI!
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