13.10.2015
Barrierefrei unterwegs: Der weite Weg vom Wunschdenken und Alltaghindernissen zur Praxis
Dachverband für Soziales und GesundheitENS-GVS - Gehörlosenverband Südtirol
Großer Bahnhof für mehr Aufmerksamkeit und weniger Hindernisse: In Bozen lud Landesrätin Martha Stocker zusammen mit Betroffenen und Experten aus den Behörden zur Vorstellung der neuen Sensibilisierungskampagne „Barrierefrei – ich bin dabei“ ein. Mit ansprechenden Plakaten soll im Zuge einer Werbekampagne an Bahnhöfen und Bushaltestellen, sowie in verschiedenen Gemeinden auf die hindernisfreie Bewegung von Menschen mit eingeschränkter Mobilität aufmerksam gemacht werden. Dabei ist es wichtig, auf die Bedürfnisse von Menschen mit unterschiedlichen Behinderungsarten hinzuweisen: So brauchen blinde Menschen akustische oder haptische Leitsysteme, Menschen mit Hörschädigungen hingegen visuelle Angaben, Rollstuhlfahrer/innen benötigen Rampen während gehbehinderte Menschen einen Handlauf brauchen. Das Gesetz macht bereits eindeutige Vorgaben, doch es sind oft auch Unachtsamkeit oder vermeintliche "Kavaliersdelikte", wenn Invalidenparkplätze zugeparkt, Behindertentoiletten mit Geräten und Reinigungsmaterial verstellt sind oder die Durchsage im Zug nur sporadisch funktioniert: Hier braucht es das Bewusstsein und die Achtsamkeit aller. Das ist viel mehr, als die beste Kontrolle von Behörden und Aufpassern – eine Initiative, welche auch von den Organisationen im Dachverband mit ganzer Überzeugung mitgetragen wird und an deren Ausarbeitung sie mitgearbeitet haben.
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