23.11.2014
Weihnachten ist Spendenzeit
Andere InstitutionDachverband für Soziales und Gesundheit
Spenden und ihre Verwendung sind ein heikles Thema. Einige Ratschläge...
Gerade der Advent und Weihnachten sind Hoch-Zeiten für Spendensammler. Überall werben sie um milde Gaben. Wie lassen sich seriöse Organisationen erkennen?Grundsätzlich gilt: Wer spendet, sollte immer genau hinschauen, was mit dem Geld geschieht. Wer ganz sicher gehen will, achtet darauf, ob sich die Organisation einer Prüfung durch unabhängige Dritte unterzogen hat. Italienweit gibt es etwa das Spendensiegel des italienischen Spendeninstituts. Wer hingegen lieber einheimische Hilfsorganisationen unterstützen möchte, aber nicht sicher ist, ob die Organisation seriös ist, findet im Südtiroler „Sicher-Spenden-Gütesiegel“ einen hilfreichen Wegweiser. Eine ganze Reiche Südtiroler Organisationen wurden von der Zertifizierungsstelle überprüft und für spendenwürdig befunden. Die Liste der zertifizierten Organisationen: www.spenden.bz.it
Tipps, wie Sie sicher spenden
Auf was Sie achten sollten und wie Sie unseriöse Geldsammler von seriösen Organisationen unterscheiden können, wurde von der Zertifizierungsstelle Sicher Spenden zusammengefasst. Hier die wichtigsten Tipps:1. Druck
Organisationen, die Spendern keine Zeit zum Nachdenken lassen, ihnen gar ein Ultimatum setzen, sind unseriös. Auch stark gefühlsbetontes und Mitleid erregendes Werbematerial steht nicht für seriöses Spendensammeln.Spenden sollen immer freiwillig und aus eigener Motivation heraus gegeben werden. Nehmen Sie sich als Spender ruhig Zeit, ihre Entscheidung überlegt und informiert zu treffen.
2. Aufdringliche Kontaktaufnahme
Bei unaufgeforderten Telefonanrufen, bei Haustürbesuchen, oder aufdringlichen Sammlern in Fußgängerzonen ist Vorsicht geboten. Hier sind oftmals kommerzielle Profi-Fundraiser unterwegs, mit denen manchmal auch seriöse Vereine zusammenarbeiten. Diese verwickeln Passanten in ein Gespräch, ob man gegen Drogen sei oder ähnliches. Am Ende werden die Passanten oft regelrecht genötigt etwas zu spenden oder zu unterschreiben. Ebenso werden oft Eintrittskarten für Benefizkonzerte verkauft, mit dem Hinweis, der Erlös gehe an die Hilfsorganisation. Der größere Teil des Geldes landet jedoch meist beim Fund-Raiser.Der direkte Kontakt über persönliche Gespräche ist zwar ein ehrlicher Weg, eine Organisation kennenzulernen, Spender sollten jedoch nie sofort etwas unterschreiben oder zusagen. Seriöse Organisationen informieren ausführlich und geben Spendern die nötige Distanz, eine gute Entscheidung zu treffen.
3. Sammelbüchsen
Spendendosen, die nicht verplombt sind und Sammler, die angeblich behördliche Genehmigungen vorlegen, können ein Zeichen für unseriöse Geldsammler sein. Bargeld sollte grundsätzlich nur gespendet werden, wenn der Empfänger persönlich bekannt und vertraut ist.Lassen Sie sich lieber ein Überweisungsformular geben und informieren Sie sich Zuhause noch einmal in Ruhe über die Organisation. Das hat auch den Vorteil, dass die Spende später eventuell steuerlich absetzbar ist. Von den Organisationen erhalten Sie hierfür eine Spendenbestätigung.
4. Fördermitgliedschaften
Solche langfristigen Verpflichtungen zur monatlichen Unterstützung einer Organisation sind im Prinzip eine gute Sache, trotzdem gilt beim Abschluss Wachsamkeit, denn unseriösen Organisationen verstecken im Kleingedruckten gerne unangenehme Überraschungen: Steigende Monatsbeiträge, kein Kündigungsrecht, Geschäftssitz im Ausland, dubiose Verwendung der Geldmittel und ähnliches.Aufgrund der langen Bindung, sollten Spender hier besonders kritisch hinterfragen und prüfen, wen und was sie da eigentlich fördern.
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