16.01.2015
Ärztliche Verschreibungen bald nur mehr in digitaler Form
Dachverband für Soziales und GesundheitDas klassische rote Rezeptblatt, also die Verschreibung ärztlicher Rezepte von Arzneimitteln und fachärztlichen Leistungen auf Papier hat bald ausgedient.
Im Rahmen einer Pressekonferenz hat Landesrätin Martha Stocker die schrittweise Einführung der digitalisierten ärztlichen Verschreibungen in Südtirol vorgestellt.Basis- und Kinderärzte werden künftig anstelle der Verschreibung auf Papier nur noch Rezepte in digitaler elektronischer Form ausstellen.
Die unmittelbaren Vorteile des neuen Systems:
- Genaue Identifikation des Patienten
- Vermeidung von Verschreibungsfehlern, wie etwa bei der Übermittlung von anagrafischen Daten oder der Ticketbefreiung, oder Fehlinterpretationen aufgrund von unleserlich handgeschriebenen Rezepten
- Übermittlung der Daten ohne Verzögerung
- Automatisch wird die Angemessenheit der Verschreibung festgestellt.
Der Dachverband für Soziales und Gesundheit begrüßt diese Entwicklung: Wir sehen diesen Schritt als eine der Voraussetzungen für die intensivere Vernetzung zwischen Allgemeinärzten bzw. Kinderärzten und dem Sanitätsbetrieb, die von Patienten und Patientenorganisationen schon so lange gefordert wird.
Unsere Erwartungen gehen dahin, dass die elektronische Vernetzung zwischen Territorium und Krankenhaus auch die Vormerkung von fachärztlichen Visiten vereinfachen wird, und dass diese letztlich direkt von den verschreibenden Ärzte durchgeführt werden.
Wir hoffen, dass als nächster Schritt auch der direkte telematische Zugang zu den Befunden der Patienten für die Basismediziner bzw. Kinderärzte kommt. Dies würde eine erhebliche Erleichterung für die Patienten bedeuten und konkret einige Wege ersparen und sich letztlich belastend auf die Menschen und die Behandlungen auswirken.
Der Dachverband sammelt weiterhin alle Feedbacks und Anregungen zu dieser Thematik, und wird sie bei den verantwortlichen Stellen mit Nachdruck vorbringen.
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