26.03.2015
Patientenvertreter besuchen Komplementärmedizin Meran
Dachverband für Soziales und GesundheitBei der Behandlung von Patienten mit chronischen Krankheiten wächst die Bedeutung der Komplementärmedizin. Gestern informierten sich die Vertreter verschiedener Patientenorganisationen über die Möglichkeiten und Angebote in Meran.
Rund 40 Vertreter/innen verschiedener Patientenorganisationen haben sich gestern Abend in Meran aus erster Hand über die Angebote und Möglichkeiten der Komplementärmedizin informiert. Organisiert hat das Treffen der Dachverband für Soziales und Gesundheit.Angereist waren die Patientenvertreter/innen aus allen Landesteilen, das Interesse war groß, sie stellten viele Fragen und so entwickelte sich ein spannender Dialog über die Möglichkeiten etwa bei Epilepsie, Parkinson, Multiple Sklerose, Darmerkrankungen. Dr. Christian Thuile, Leiter des Dienstes für Komplementärmedizin am Krankenhaus Meran gab einen Überblick über die Behandlungsmethoden, die Zugangsbedingungen und die eventuell entstehenden Kosten.
Ursprünglich waren die Angebote des Dienstes für Komplementärmedizin nur für Krebspatient/innen vorgesehen, mittlerweile sind sie auch für andere Patient/innen mit chronischen Krankheiten vorgesehen.
„Und gerade Menschen mit chronischen Erkrankungen sprechen oft sehr gut auf komplementärmedizinische Zusatzbehandlungen an“, betonte Thuile: „Auch wenn die Komplementärmedizin für viele vielleicht noch ein relativ neuer Begriff ist, die Methoden sind zum Teil Tausende von Jahren alt und erprobt. Es gibt viele Möglichkeiten um das Wohlbefinden der Patienten zu verbessern. So können Schmerzen gelindert und vor allem die unliebsamen Nebenwirkungen von Medikamenten reduziert werden, auch in der Chemotherapie.“
Verschiedene Krankheitsbilder wie zum Beispiel Schwindel und Tinnitus, chronische Nasennebenhöhlenentzündung, chronische Halsinfekte, Asthma, Magendarmentzündungen, Gelenksentzündungen, Herpes, Neurodermitis und andere, können mit gutem Erfolg komplementär behandelt werden.
Dadurch dass der Dienst seit heuer in die Regelversorgung des Südtiroler Sanitätsbetriebes integriert ist, haben Patient/innen aus allen Bezirken Zugang zu den Leistungen. Es genügt ein Anruf oder die Verschreibung durch den Hausarzt oder die eines Facharztes. Die Kosten werden über das Ticket abgerechnet. Es ist auch nicht zwingend notwendig nach Meran zu kommen. In Schlanders etwa werden seit neuestem verschiedene Therapien im Day-Hospital angeboten, geplant ist solches laut Thuile auch für Brixen und Bruneck.
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