12.06.2015
Thomas Schael als neuer Direktor des Südtiroler Sanitätsbetriebes vorgestellt
Andere InstitutionDachverband für Soziales und Gesundheit
„Mi piace Bozen!“ - So hat sich der neue Direktor des Südtiroler Sanitätsbetriebes Dr. Thomas Schael vorgestellt.
So einfach lautete der Gruß von Dr. Thomas Schael bei seiner Vorstellung als neuer Generaldirektor des Sanitätsbetrieb Südtirol bei der Pressekonferenz am 12 Juni 2015, wo er zusammen mit Landesrätin Martha Stocker auf die Kernpunkte seines Auftrags einging.Für ihn gibt es grundsätzlich zwei Ebenen, auf denen zu agieren sein wird – jene der Gesundheitsversorgung und jene der Verwaltung. Er sehe es als seine Aufgabe, den Bürger/innen Südtirols - auch mittels Maßnahmen der Vorsorge – die bestmögliche Lebensqualität zu sichern wobei allen ein gleichwertiger Zugang zu Leistungen zu hohen Qualitätsstandards möglich sein muss. So sei es auch im Beschluss zur Sanitätsreform vorgesehen. Er möchte das bereits hochwertige Gesundheitswesen mit den vorhandenen Ressourcen auf Spitzenstandards bringen.
Das ist eine große Herausforderung, welche Kompetenz, Entschiedenheit aber auch Kenntnis der territorialen Situation voraussetzt. Bevor eine Diskussion über eine eventuelle Schließung von kleinen Krankenhäusern wiederaufgenommen würde, so Schael , müsse geklärt sein, in welcher Form diese zur Absicherung der vorgegebenen Mindeststandards in der Gesundheitsversorgung beitragen.
Denn es gehe in erster Linie darum, dass das Gesundheitswesen vor Ort greift und so alle Bürger erreichen kann, deshalb ist die territoriale Versorgung vorrangig. Das kann besonders mit Hilfe der Betreuungspfade vorangetrieben werden, zumal damit auch einheitliche Maßnahmen bei bestimmten Erkrankungen sichergestellt werden.
In Sachen Verwaltung brachte der neue Generaldirektor einen Ansatz zum Ausdruck, der sehr nahe am Konzept von "Slow Medicine" ist: mehr ist nicht zwangsläufig besser. Der Dachverband hat dies bereits seit geraumer Zeit aufgegriffen und mitgetragen. Dies soll allerdings nicht einfach zur Kürzungen bei den Ausgaben führen, wohl aber zu Optimierungen bei den vorhanden Ressourcen, des vorhandenen Know Hows und zur Verringerung von Fehlausgaben.
Auch die Informatik könne zu großen Verbesserungen verhelfen, so Schael , der eine entsprechendes Fachstudium vorzuweisen hat. Es gehe darum, Daten schnell zu vermitteln, aber auch diese gut zu kennen und auszuwerten, damit gezielte Maßnahmen etwas für Betreuungspfade vorgesehen werden können.
Bei der Bestellung des zukünftigen Direktionsteams im Sanitätsbetrieb wollte sich der neue Generaldirektor vorerst nicht festlegen. jedenfalls müsse es nicht heißen, dass zwangsläufig alles verändert würde. Vielmehr sei zu überprüfen, welches die Anforderungen sind, wie gearbeitet worden sei, welche Kompetenzen es brauche und wer diese jetzt schon vorweisen kann. Allerdings brauche es in einem Erneuerungsprozess auch Personen, die innovativ denken und handeln können.
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