24.11.2014
Vereine klagen über klamme Kasse
Dachverband für Soziales und GesundheitWas bedeutet das knappe Sozialbudget für die Vereine und Menschen? Für wichtige und neue Initiativen fehlt das Geld.
Immer mehr gemeinnützige soziale Organisationen stehen mit dem Rücken zur Wand. Die Öffentliche Beiträge wurden in den letzten Jahren kontinuierlich gekürzt. Einigen geht nun langsam die Luft aus. Sie müssen Dienste und Angebote streichen, bzw. die Kosten den Betroffenen verrechnen.Haushalt und Finanzgesetz 2015 wurden Ende Oktober von der Landesregierung verabschiedet und kurz vor Weihnachten wird der Landtag darüber abstimmen. Bleibt es bei den vorgesehenen Budgets, wird es für einige eng werden. „Die Politik muss im Landtag unbedingt nachbessern“, fordert deshalb Martin Telser, Präsident des Dachverbandes für Gesundheit und Soziales. Rein rechnerisch ist im Landeshaushalt 2015 zwar ein Plus von 2,7 Prozent für die Bereiche Familie, Sozialwesen und Gesundheit vorgesehen. „Das reicht aber bei weitem nicht aus für den gesamten Bereich, samt Transferleistungen“, sagt Telser.
Es ist zwar nicht so, dass die Organisationen ums nackte Überleben kämpfen, sie sind aber gezwungen, Dienste und Angebote zu streichen, teils auch Personal zu entlassen oder aber die Kosten dafür, den Betroffenen in Rechnung zu stellen. Es geht dabei vielfach um Entlastungsangebote für Familien mit Behinderten oder Pflegefällen. Sie tragen ganz wesentlich dazu bei, dass unsere Lebensqualität auch in schwierigen Lebenslagen erhalten werden kann und springen oft dort ein, wo eine Behörde nicht so dynamisch agieren kann. „Wir haben große Sorge, dass für diese wertvolle Tätigkeit vor Ort nichts mehr da ist“, so Telser: „Soziale Vereine und Verbände federn viel ab und sind nahe bei den Menschen. Für das Paket an Gesamtleistungen bräuchten wir 2015 zehn Prozent mehr, um atmen zu können“, sagt Telser.
"Es arbeiten sehr viele Menschen im Sozialbereich. Auch sie brauchen Perspektiven und Sicherheiten. Zudem gibt es viel zu tun, etwa bei der Arbeitseingliederung von benachteiligten Menschen oder bei der Selbsthilfetätigkeit. Nach Jahren der Kürzungen im Beitragswesen dürfen die dringend nötigen Wiederaufstockung nicht erneut verschoben werden“, betont Telser.
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